Der Hohenstein ist ein 340,5 m ü. NHN hoher Berg im Westen des zum Weserbergland gehörenden Süntels. Er liegt zwischen Bensen und Langenfeld im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont. Auf dem Berg liegt ein Klettergebiet.
Zahlreiche Fern- und Rundwanderwege, wie der Weserbergland-Weg und der Hansaweg, oder die zwei kurzen Qualitätsrundwege Drei-Burgen-Route und dem Weg der Selbstzuwendung führen durch das Wandergebiet des Westlichen Weserberglandes. Ob Wandern, Klettern oder einfach nur Natur pur genießen. Die Hohensteinhütte ist der perfekte Ausgangspunkt.
Der Hohenstein weist die höchsten Wände in der Region auf. Diese ragen bis zu 50 Meter auf und stellen eine Besonderheit dar, da sie aus zwei verschiedenen, übereinander liegenden Gesteinsschichten aufgebaut sind. Das untere Gestein ist ein oftmals weniger fester Jurakalk, der oben von einem deutlich festeren Sandstein der Kreidezeit überlagert wird.
Aufgrund der oft eher mäßigen Gesteinsqualität weisen die Routen in der Regel alpinen Charakter auf (Helm!). Die Schwierigkeiten bewegen sich meist in den Graden 4 bis 6 und gehen rauf bis in den 8. Grad. Die Felsen sind südseitig ausgerichtet und erlauben bei gutem Wetter auch im Winter einen Kletterbesuch.
Spiralriss:
IV+ (IV/A0), 40 m, klassische Risskletterei in festem Fels, alpin, mit KK gut sicherbar. In dem engen Riss hinter Klemmblock durch und an Schulterriss zur Nische (Stand). Direkt über Überhang z.A.
Eibenkamin:
IV- u. III, 45 m, der schönste Kamin Norddeutschlands. Im Kamin oder über schwierige Wandstufe links davon (KK) zu großem Absatz. Nun innen im Kamin oder am äußeren Rand zur Terrasse (rechts BH) und in idealem Stemmkamin genüsslich z.A.
Freiburger Weg:
V+, 55m, die großzügigste und schönste Felskletterei im Weserbergland. Im Schweinekamin bis kurz unter den Klemmblock. Links auf Leiste hinausqueren zu Band. Über immer wieder überraschenden Überhang (jetzt BH) und Kante zu mickrigem Stand (BH). Links empor zu plattiger Verschneidung, darin hinauf und rechts delikat zum muschelhaltigen Kalk, den Sandstein anschleichen (BH) und darin rechts elegant zur Kante, die hinaufleitet z.A.
Hummel:
VII- u. VI-, 40 m, oben luftig. Rechts vom Schweinekamin in Verschneidung hoch, über Dachl und an prallem Handriss zu Stand unter Verschneidung unter dem enormen Überhang. Hinauf zu diesem, geradeaus an fies breitem Riss zu Klemmblock und rechts etwas akrobatisch an Handriss über das Dach z.A.
Uhrmacherquergang:
V- (IV/A0), 30 m, elegant. Vom Stand in der Nische vom Pfeilerweg (BH) rechts entlang ein waagerechtes Schichtband queren bis Mummery-Riss.
Mummery-Riss:
IV, 25 m, klassische Risskletterei. Einige Meter links vom Gustlkamin leitet der faustbreite Verschneidungsriss zu einem Absatz. Über Blockstufe zu Stand auf abschüssigem Band (BH). Rechts in den Gustlkamin.
Clementinkamin:
III+, 30 m, spürbar klassische Kaminkletterei. In dem tiefen, engen Kamin, am elegantesten an den Außenkanten spreizend zu Überhang. Schräg links gutgriffig empor und im Sandstein im Stemmkamin z.A.
Weiße Wurzel:
VI+, (VI/A0), 35m, ein Stück Freiklettergeschichte. Rechts vom Clementinkamin rechtshaltend (BH) zu überhängender Verschneidung und daran zu Stand auf Pfeilerkopf (BH). Kleingriffig gerade über die Wand (jetzt BH) zum Dach und an Riss z.A.
Aus Naturschutzgründen wird um eine besonders schonende Behandlung jeglicher Vegetation gebeten. Das Betreten des eingezäunten und beschilderten Banngebietes ist streng verboten. Es wird an alle Kletternden appelliert, das Banngebiet nicht zu betreten und andere von Vorstößen abzuhalten.
Vom großen Parkplatz am Waldrand hinter der Pappmühle. Zunächst der Talstraße im Blutbachtal 100 m folgen, dann rechts einen steilen Pfad in 20 Minuten zur Teufelskanzel bzw. zum kurz vorher nach links abzweigenden Unteren Klippenweg hinauf.
Alle Felsen liegen im Naturschutzgebiet "Hohenstein" und sind großteils mit einem Kletterverbot belegt! Geklettert werden darf nur an Eibenwand (ab "Saugasse"), Hohe Wand, Niedersachsenwand, Westlicher Schrofenwand, Boulderwand und Grüner Altar (Teufelskanzel).
Innerhalb des erlaubten Bereiches dürfen die Felsköpfe betreten werden (Ausnahme: Eibenwand). Kletterverzicht auf alle Kaminrouten vom 01.10. bis 15.03. ("Wintersperre" wegen Fledermausschutz). Die Regelungen für die bekletterbaren Felsen lauten im einzelnen wie folgt: